Es hat mich mal wieder in eine andere Gegend verschlagen. Es ist gar nicht mal so weit weg. Trotzdem von mir recht unbeachtet ist das Donau-Ries. Hier gibt es eine durchaus sehenswerte Landschaft, Städte oder einfach Plätze. So einer ist die Harburg – Schloss und Burg zugleich und viel älter als das prunkvolle Schloss Neuschwanstein. Bei einer geführten Besichtigung kann man ein Gefühl für das Leben der Fürsten dort entwickeln. Insbesondere für das Leben ihrer Gefolgsleute in der damaligen Zeit. Und das dank dem Blick durchs wachsame Holzauge.
























Bei einer solchen Führung erfährt man auch die Herkunft anderer ganz ordinärer Ausdrücke wie:
„Jetzt müssen wir aber nen Zahn zulegen“! Das bedeutet ganz einfach, der Koch muss den über der Feuerstelle hängenden Topf einen Zacken (Haken) tiefer hängen. Er muss ihn näher ans Feuer bringen, um so schneller fertig zu werden.
oder
„Das geht ja auf keine alte Kuhhaut“. Ja, es gab schon mal eine papierlose Zeit und da wurde auf echtem Leder geschrieben. Das ist heute gar nicht auszudenken. Und wenn man bedenkt wie wertvoll so eine Kuh besonders damals war, wird klar, dass solche Schreibunterlagen sehr kostbar waren. Nur Fürsten konnten sich das leisten. Als Gästeliste bei z.B. Hochzeiten verwendet, bekommt der Satz seinen Ausdruck – über die feudale Art des Prahlens und der Verschwendung.
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