Oder den Himmel bei Nacht zu fotografieren ist eine eigene Disziplin. Sie erfordert besonders beim Blick in den Himmel hinein nicht nur viel Fachwissen, sondern auch gerade zum herausarbeiten entsprechender Fotos spezielle Techniken und die Gerätschaft dazu. Reizen würde mich das Anfertigen von Fotografien wie man sie aus Fachmagazinen oder von der NASA kennt schon, aber leider ist mein Budget dafür „etwas“ zu klein.
Auch die „einfachen“ Milchstraßen Fotos sind mir noch nicht möglich, da der kleine APS-C Sensor meiner aktuellen Kamera damit schlicht überlastet ist. Eine Kamera mit einem Sensor im Kleinbildformat (Vollformat) ist hier das Werkzeug der Wahl. Mittlerweile habe ich herausgefunden das es unter Anwendung mehrer verschiedener Techniken durchaus möglich sein kann meine aktuelle Kamera dazu zu überreden. Das wird dann evtl. ein neues Projekt in 2020.
Einen ersten Einstieg in die Sternenfotografie machen die Aufnahmen von Sternenspuren. Hier braucht man keine besondere Ausrüstung um durchaus zeigbare Fotos zu erzielen. Es genügen im Prinzip eine Kamera mit einstellbaren Selbstauslöser, Weitwinkel-Objektiv und ein Stativ. Dann zielt man damit auf den Nordstern, stellt Infinity scharf und die Kamera auf ca. 25 Sek. Belichtung (evtl. muss man mit dem Wert ein wenig spielen – die Sterne am Himmel müssen auf dem jeweiligen Foto Punkte sein und keine Eier). Dann stellt man den Selbstauslöser auf Dauerfeuer und – wartet.
Warten dürfte hierbei auch die schwierigste Disziplin sein, denn für halbwegs anständige Sternenspuren braucht man mehrere Hundert Fotos, ergo die Sache dauert mehrere Stunden. Vorschlafen, eine Sitzmöglichkeit und was gegen Langeweile mitnehmen ist dabei Pflicht. Trotzdem ist der Aufenthalt in der fortschreitenden Nacht, draußen in der quasi „Wildnis“ schon eine besondere Erfahrung, die Erinnerungen aus Kindheit und Jugend weckt. Geräusche werden in der Dunkelheit ganz anders wahrgenommen oder auch erst überhaupt – besonders die absolute Stille. Die gibt es nicht oft aber schon ein paar Minuten davon haben was besonderes.
Zu Hause angekommen werden dann die vielen Fotos grob entwickelt und als Ebenen an Photoshop geschickt, wo sie dann einfach zu einem Gesamtbild verrechnet werden. Oder man besorgt sich ein kleines aber feines Profiprogrämmchen extra dafür. So jetzt aber zu den Ergebnissen, wer genaueres über die Vorgehensweisen wissen will, findet im Internet genug andere Seiten dazu.
Die an sich schon sehenswerten Fotos mit Sternenspuren werden noch sehenswerter, wenn noch ein Bezugspunkt aus der Landschaft dabei ist oder wenn man mit der Belichtung der einzelnen Aufnahmen spielt. Auch interessant ist ein Zeitraffer Video aus den besagten vielen Hundert Fotos.
Hier zwei Beispiele dazu: Video1 Video2
Hier sind meine vielen Hundert Fotos aus mehreren Stunden zu einem Film gepresst mit gerade mal 5 Sekunden Länge. Angesichts der hier vorherrschenden Dimensionen stelle auch ich fest wie klein wir Menschen doch sind.